Anfang 2025 bestätigte Tesla, was viele HW3-Besitzer befürchtet hatten: Hardware 3 (HW3) wird die seit langem versprochene Vision des Unternehmens vom vollautonomen Fahren (Full Self-Driving, FSD) in ihrer endgültigen Form nicht unterstützen . Jetzt, vier Monate später, gibt es immer noch keinen offiziellen Upgrade-Plan oder eine Entschädigungsstrategie, was Zehntausende Tesla-Kunden in einem wachsenden Zustand der Unsicherheit zurücklässt.
Teslas stille Abkehr von HW3
Im Februar 2025 räumte Tesla während einer Telefonkonferenz zu den Quartalsergebnissen und der anschließenden internen Kommunikation ein, dass HW3-Fahrzeuge – die hauptsächlich zwischen 2019 und 2022 gebaut wurden – aufgrund von Hardwarebeschränkungen nicht in der Lage sein würden, zukünftige Versionen von FSD zu unterstützen. Die veraltete Computerplattform des Systems, die auf einem kundenspezifischen Tesla-Chip mit begrenzter Rechenleistung und Bandbreite basiert, hatte Mühe, mit den Anforderungen von FSD v12 und höher Schritt zu halten.
Obwohl Tesla versuchte, die Leistung durch Komprimierung neuronaler Netzwerke und Software-Tuning zu optimieren, wurde immer deutlicher, dass die Lücke zwischen HW3 und neueren Systemen wie HW4 oder dem kommenden HW5 zu groß war, um sie zu überbrücken.
Das Versprechen: FSD, ein Leben lang
Für viele Tesla-Besitzer, insbesondere die ersten, die einen Tesla gekauft haben, fühlt sich die Situation wie ein Verrat an. Tausende zahlten 6.000 bis 15.000 Dollar für das FSD-Paket, basierend auf Teslas Versprechen, ihre Fahrzeuge durch drahtlose Updates selbstfahrend zu machen. Tatsächlich vermarktete Tesla FSD ausdrücklich als einmaligen Kauf, der mit dem Fahrzeug übernommen werden würde.
Elon Musk betonte wiederholt, dass jeder seit 2016 produzierte Tesla über die „notwendige Hardware für vollautonomes Fahren“ verfüge – eine Behauptung, die nicht gut gealtert ist. Die Enthüllung, dass HW3 nicht mehr mit Teslas Software-Roadmap kompatibel ist, macht dieses Versprechen praktisch zunichte.
Kein Upgrade-Pfad, kein Zeitplan
Bis Juli 2025 hat Tesla keinen klaren oder konsistenten Upgrade-Plan für HW3-Besitzer veröffentlicht, die FSD gekauft haben. Obwohl Musk Anfang des Jahres ankündigte, dass Tesla „ alle HW3-Computer für FSD-Käufer ersetzen “ würde, wurde ein solches Programm bisher nicht öffentlich gestartet.
Eigentümer tappen im Dunkeln über:
-
Wer hat Anspruch auf ein Upgrade?
-
Wann Upgrades beginnen könnten
-
Ob zusätzliche Hardwarekosten anfallen
-
Wie lange der Support für HW3 in seinem aktuellen Zustand fortgesetzt wird
Der Mangel an Transparenz hat die Tesla-Community frustriert und Fragen über den langfristigen Wert von FSD als Produkt aufgeworfen.
Die HW3-Funktionalität ist bereits eingeschränkt
Schon vor der offiziellen Ankündigung wurden HW3-Fahrzeuge zunehmend von neuen Funktionen ausgeschlossen. Im Software-Update vom Frühjahr 2025 (Version 2025.14.1) führte Tesla Verbesserungen bei der Visualisierung des toten Winkels, der Säulenkameraaufzeichnung und Echtzeit-Renderings ein – all das wird von HW3 nicht unterstützt.
Obwohl einige Versionen von FSD v12 mittels Modellkomprimierung auf HW3 zurückportiert wurden (z. B. v12.5.1.4), variiert die Leistung, und einige Funktionen sind deutlich eingeschränkt. In Reddit- und Tesla-Foren finden sich gemischte Nutzerreaktionen, viele berichten von Leistungseinbußen bei dichtem Verkehr oder komplexen Kreuzungen.
Steigender Druck und rechtliche Risiken
Teslas Schweigen heizt Spekulationen über mögliche rechtliche Konsequenzen an. Viele Besitzer haben begonnen, ihre Kaufverträge, Marketingmaterialien und Aussagen von Musk zu dokumentieren, in denen der FSD-Lebensdauerwert klar dargelegt wurde. Sollte Tesla weder Hardware-Upgrades noch Entschädigungen liefern, könnten Sammelklagen folgen.
Verbraucherschützer argumentieren, dass Tesla entweder:
-
Kostenlose Hardware-Upgrades auf HW4 für alle HW3-Fahrzeuge mit gekauftem FSD oder
-
Bieten Sie Teilrückerstattungen oder FSD-Lizenzübertragungen auf ein neues Tesla-Fahrzeug an
Bisher hat sich Tesla gegen beide Ansätze gewehrt.
Fazit: Eine Vertrauenskrise
Teslas Entscheidung, den HW3-Support ohne einen definierten Upgrade-Pfad einzustellen, birgt die Gefahr, eines seiner treuesten Kundensegmente zu verprellen. Die Situation unterstreicht eine größere Herausforderung für Teslas softwarezentriertes Modell: Wenn Hardware schneller als erwartet veraltet, können langfristige Versprechen in die Brüche gehen.
Während Tesla sich auf Robotaxi-Ambitionen und Hardware der nächsten Generation konzentriert, bleibt eine entscheidende Frage offen: Was passiert, wenn eine versprochene Zukunft nie eintritt?
Bis Tesla einen konkreten Plan für HW3-Besitzer mitteilt, die FSD gekauft haben, bleibt die Antwort so unklar wie eh und je.
Autor: Lay Wen
Empfohlene Lektüre: Tesla HW3-Fahrzeuge mit Intel Atom-Chips verpassen Funktionen des Frühlings-Updates, enthüllt Sawyer Merritt








Aktie:
Ford-Chef Jim Farley würdigt Chinas Überlegenheit bei Elektrofahrzeugen in puncto Kosten, Technologie und Qualität
Tesla HW3-Fahrzeuge mit Intel Atom-Chips verpassen Funktionen des Frühlings-Updates, enthüllt Sawyer Merritt