Ein neuer Schritt in Richtung erschwinglicher, leistungsstarker EV-Batterien
Hyundai hat sich ein neues Patent gesichert , das die Herstellung von Festkörperbatterien revolutionieren könnte. Der Durchbruch? Die Entdeckung einer Möglichkeit, Kupfer als internen Stromkollektor in Festkörperzellen zu nutzen, was bisher aufgrund der Korrosionsgefahr in sulfidbasierten Elektrolyten nicht möglich war.

Warum das wichtig ist
Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge nutzen seit langem Kupfer , um Elektronen aus der Zelle zu den Anschlüssen zu transportieren. Festkörperbatterien hingegen waren zwar vielversprechend, mussten aber auf Nickellegierungen oder Edelstahl zurückgreifen – beides teurer und weniger leitfähig –, da Sulfidelektrolyte Kupfer korrodieren.
Hyundais Innovation verändert die Spielregeln. Durch ein neues Schichtdesign innerhalb der Zelle kann Kupfer nun auch in sulfidhaltigen Umgebungen bestehen. Dieser Schritt könnte Kosten senken , die Leitfähigkeit erhöhen und Festkörperbatterien günstiger und einfacher herzustellen machen.
Was steht im Patent?
Laut Hyundais Unterlagen besteht die Festkörperzellenstruktur aus:
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Kupferanodenkollektorschicht
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Schutzbeschichtung
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Anodenschicht
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Elektrolytschicht
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Kathodenschicht
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Endstromkollektor (möglicherweise eine kostengünstige Option wie Aluminiumfolie)
Die Innovation liegt nicht in der Erfindung eines neuen Materials, sondern im Prozess des Aufbringens dieser Schichten . Hyundais Methode verbessert die Haftung und Haltbarkeit, was bedeutet, dass die Zellen besser zusammenhalten, länger halten und über viele Ladezyklen hinweg eine höhere Kapazität behalten.
Die Auswirkungen für Elektrofahrzeuge
Bei erfolgreicher Umsetzung könnte dies bedeuten:
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Niedrigere Kosten : Kupfer ist billiger als Edelstahl oder Nickel.
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Bessere Leistung : Höhere Leitfähigkeit bedeutet effizienteren Energiefluss.
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Höhere Haltbarkeit : Zellen bleiben auch unter rauen Bedingungen länger stabil.
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Vorteile von Festkörperbatterien + Kosteneinsparungen : Schnelleres Laden, verbesserte Sicherheit und potenziell viel größere Reichweite.
Festkörperbatterien gelten bereits als die nächste Stufe der Elektromobilität, da sie eine doppelt so große Reichweite und Ladezeiten von nur 10 Minuten versprechen. Hyundais Durchbruch bei der Kupfertechnologie bringt einen Kostenvorteil und macht die Technologie für die Massenproduktion realistischer.
Das große Ganze
Auch andere Autohersteller streben nach Festkörpertechnologie:
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BMW hat mit dem Testen von SSBs in seiner i7-Limousine begonnen.
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Toyota plant, die Technologie bald zu kommerzialisieren.
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Nissan strebt für 2028 die Marktreife seiner Fahrzeuge an.
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CATL bleibt jedoch skeptisch und führt Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Skalierbarkeit an.
Festkörper werden bereits in der Luft- und Raumfahrt, in Industrieanlagen und sogar bei Herzschrittmachern eingesetzt – also in Anwendungen, bei denen Zuverlässigkeit wichtiger ist als Kosten. Bei Autos hingegen muss die Wirtschaftlichkeit stimmen, und Hyundais Ansatz könnte hier den Wendepunkt darstellen.

Was kommt als Nächstes
Wichtig zu wissen: Ein Patent bedeutet nicht automatisch die Produktion . Autohersteller patentieren Technologien oft nur, um ihr geistiges Eigentum zu schützen, und viele Ideen schaffen es nie in die Produktion. Dennoch könnte Hyundais Design ein entscheidender Schritt sein, um Festkörperzellen für zukünftige Elektrofahrzeuge wie den Ioniq 5 und darüber hinaus praktisch, skalierbar und erschwinglich zu machen.
Wenn das Unternehmen erfolgreich ist, könnte die Zukunft der EV-Batterien schneller und günstiger kommen, als die meisten Analysten erwarten.
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